26. Mai 2025 | News | Leseempfehlung

Abschätzung der Verwandtschaftsgröße älterer Erwachsener in Europa anhand von Modellen und Umfragen

Neue Studie zur Verwandtschaftsdemografie

In einer kürzlich in der Fachzeitschrift Demography veröffentlichten Studie haben Diego Alburez-Gutierrez vom Max-Planck-Institut für demografische Forschung und seine Kolleg*innen, Maike van Damme und Andres Castro Torres  vom Centro de Estudios Demográficos (CED), Umfragedaten und Verwandtschaftsmodelle verglichen, um die Verwandtschaftsnetzwerke älterer Menschen abzuschätzen. Dabei stellten sie fest, dass die beiden Methoden zu bemerkenswert ähnlichen Ergebnissen führten. Dies bildet eine solide Grundlage für die weitere Arbeit im Bereich der Verwandtschaftsdemografie.

Durchschnittliche Verwandtschaftsgrößen auf Länderebene gemäß direkter Beobachtung unter Verwendung von SHARE-Daten und modellbasierten Schätzungen. © MPIDR

Die Studie kommt zu folgenden Ergebnissen:

  • In 22 europäischen Ländern liefern Umfragedaten (SHARE) und demografische Verwandtschaftsmodelle sehr konsistente Schätzungen der Verwandtschaftsnetzwerke älterer Menschen, mit Korrelationen von mindestens 0,7 für die meisten Verwandtschaftstypen.
  • Diese Ergebnisse stärken das Vertrauen der Forschenden in die Fähigkeit demografischer Modelle und Umfragedaten, Verwandtschaftsstrukturen zu erfassen.
  • Die größten Abweichungen treten auf, wenn die Anzahl der Verwandten sehr klein ist, beispielsweise die Anzahl der Eltern älterer Menschen.

Originalpublikation

van Damme, M., Alburez-Gutierrez, D., Castro Torres, A.: Research Note: Estimating Kinship Size of Older Adults in Europe With Models and Surveys. Demography (2025). DOI: 10.1215/00703370-11961236

Keywords

Verwandtschaftsdemografie, Verwandtschaftsnetzwerke, Umfragedaten, Verwandtschaftsmodelle

© iStockphoto.com / skynesher

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