06. Juli 2016 | Defo-News

Die ungleiche Verteilung von Lebensjahren

Ausgabe 02/2016 © MPIDR

Die neue Ausgabe (Nr. 2/2016) von Demografische Forschung Aus Erster Hand, dem demografischen Newsletter mit verständlich aufgearbeiteten Ergebnissen der aktuellen Forschung, ist erschienen.

Die Themen der Ausgabe 2/2016:

 

 

 

1. Die ungleiche Verteilung von Lebensjahren

Wie Beruf, Geld und Bildung die Lebenserwartung beeinflussen

Für  einen  40-jährigen  Bergarbeiter  stehen  die  Chancen,  das  Rentenalter zu erleben, fast 50:50. Lehrer, Sozialarbeiter und Dozenten hingegen erleben ihren 65. Geburtstag mit einer Wahrscheinlichkeit von über 90 Prozent. Erstmals zeigt eine Studie nun nicht nur die Sterberisiken der unterschiedlichen Berufs-, Einkommens- und Bildungsgruppen in Deutschland auf, sondern liefert auch konkrete, zum Teil erstaunliche Zahlen zur durchschnittlichen Lebenserwartung.

2. Das kurze Leben der Zwischenkriegskinder

Stagnierende Lebenserwartung dänischer Frauen geht größtenteils auf die hohe Sterblichkeit der Generation zurück, die zwischen den Kriegen geboren wurde

Im Jahr 1960 lag Dänemark auf Platz 4 des OECD-Rankings zur Lebenserwartung der Frauen. Knapp 50 Jahre später hingegen reichte das durchschnittliche Lebensalter der Däninnen nur noch für das schlechte Mittelfeld: Platz 26. Dass daran vor allem das Rauchverhalten schuld ist, war schnell Konsens. Doch das ist nur die halbe Erklärung, wie eine Rostocker Studie im Fachmagazin PNAS zeigt.

3. Warum Männer sich gesünder fühlen und Frauen länger leben

Eine Studie in Moskau zeigt, wie die paradoxen Geschlechterunterschiede zu erklären sein könnten

Wenn es darum geht, die eigene Gesundheit und die körperliche Leistungsfähigkeit zu beurteilen, stehen Männer in den meisten Ländern besser da. Dennoch haben sie eine niedrigere Lebenserwartung. In Russland ist dieses Paradoxon besonders stark ausgeprägt. Hier sterben die Männer im Schnitt elf Jahre früher – und sind dennoch gesünder. Oder etwa doch nicht?

"Demografische Forschung Aus Erster Hand" ist eine gemeinsame Publikation des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung (MPIDR), des Rostocker Zentrums zur Erforschung des Demografischen Wandels (RZ), des Vienna Institute of Demography (VID), Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital und des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB).

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