18. November 2020 | News | Interview

Neue Promovierende am MPIDR

Neue Promotionsstudentinnen am MPIDR: Esther Denecke, Chia-Jung Tsai, Su Yeon Jang, Marina Kolobova and Xinyi Zhao. © MPIDR/Wilhelm

Im Oktober und November begannen fünf Frauen ihre Promotion am MPIDR in Rostock. Sie arbeiten in Bereichen wie Statistik, Migration und Gesundheit der Bevölkerung.

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Esther Denecke

1) Welche Frage treibt Sie in Ihrer Forschung am meisten an?

Als Statistikerin arbeite ich gerne mit Daten. Die Eigenheiten verschiedener Datensätze und die Möglichkeiten, die sie dadurch bieten, faszinieren mich besonders. Deshalb bin ich momentan daran interessiert verschiedene Datenquellen zu kombinieren, um Forschungsfragen im Themenfeld Migration zu beantworten.

2) Worauf freuen Sie sich besonders, wenn Sie an die Arbeit am MPIDR denken?

Am MPIDR freue ich mich auf die Arbeit in einem hochgradig interdisziplinären Team und in einem anregenden Forschungsumfeld. Außerdem freue ich mich darauf, im Arbeitsbereich Digitale und computergestützte Demografie neue Quellen wie Social-Media-Daten zu erforschen und mit ihnen zu arbeiten.

3) Was gefällt Ihnen am besten an Rostock?

Das Leben am Wasser. Ich bin einige Jahre Rennkajak gefahren, deshalb bin ich gerne in der Nähe von Wasser.

4) Wofür begeistern Sie sich neben der Demografie im Moment am meisten?

Ich mag Aktivitäten im Freien wie Laufen und Radfahren. An Regentagen lese und koche ich lieber.

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Xinyi Zhao

1) Welche Frage treibt Sie in Ihrer Forschung am meisten an?

In meinem Geografie-Studium habe ich Migration nur als eine Art geografischer Umsiedlung behandelt und deshalb nur räumliche Faktoren auf der Makroebene betrachtet. Als ich mich jedoch in dieses Thema vertiefte, stellte ich mir immer mehr Fragen, die hinter der Migration stehen. Ich möchte untersuchen, was verschiedene Individuen dazu treibt, zu migrieren, wie Migration das Leben der Menschen beeinflusst, wie unterschiedlich die Migrationsmuster in Bezug auf Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund, Status oder Persönlichkeit sind und vieles mehr. Ich möchte mein Wissen aus meinem Studium der Geografie und Geografischen Informationssysteme (GIS) nutzen, um diese Fragen zur Migration auf demografische und soziologische Weise zu untersuchen und die Mobilität der Bevölkerung aus verschiedenen Perspektiven zu erklären.

2) Worauf freuen Sie sich besonders, wenn Sie an die Arbeit am MPIDR denken?

Es ist inspirierend, dass hier in Rostock Kollegen mit unterschiedlichem akademischen Hintergrund zusammenkommen, um sich auf demografische Forschung zu konzentrieren. Ich freue mich darauf, mich weiterzuentwickeln, indem ich verschiedene Bereiche kennenlerne und meine Erfahrungen im GIS-Bereich mit anderen teilen kann. Ich hoffe auch, dass GIS eine Rolle in unserer interdisziplinären Forschung spielen können.

  1. Was gefällt Ihnen am besten an Rostock?

Der erste Eindruck von Rostock entsprach meinen Erwartungen an eine Hansestadt voll und ganz. Nach einem 12-stündigen Flug aus einer anderen Hafenstadt, fiel mir besonders die ausgeprägte Stadtkulisse auf, die vor allem durch die gotische Architektur geprägt ist. Nachdem ich nur etwa zwei Wochen hier bin, genieße ich es, dass das Leben hier etwas langsamer ist. Es gibt mir ein Gefühl der inneren Ruhe.

4) Wofür begeistern Sie sich neben der Demografie im Moment am meisten?

Ich reise gerne. Statt berühmte Sehenswürdigkeiten zu besuchen, gehe ich lieber durch kleine  Nebenstraßen, schlendere über Märkte und probiere lokale Speisen, um das wirkliche Leben vor Ort zu erleben. Wenn ich mal lieber Zuhause bin, baue ich gerne Lego oder male.

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Su Yeon Jang

1) Welche Frage treibt Sie in Ihrer Forschung am meisten an?

Seit ich im Bereich Gesundheit forsche, bin ich fasziniert davon herauszufinden, wie Krankheiten entstehen und Gesellschaften belasten. Da ich auch Krankenschwester bin, kenne ich die Gesundheitsfürsorge von Menschen in verschiedenen Lebensabschnitten. Im Moment untersuche ich, welchen Einfluss verschiedene Ereignisse im Leben von unterrepräsentierten Bevölkerungsgruppen auf die Entwicklung von Krankheiten haben und wie es um ihre Gesundheit im hohen Alter steht. Dabei konzentriere ich mich vor allem auf migrantische Bevölkerung. In meiner Promotion versuche ich jetzt, Multi-Morbidität und Sterblichkeit bei Einwanderern in verschiedenen Regionen der Welt zu erforschen.

2) Worauf freuen Sie sich besonders, wenn Sie an die Arbeit am MPIDR denken?

Was für mich am MPIDR wirklich spannend ist, ist die Tatsache, dass es ein solch multidisziplinäres Umfeld hat, in dem viele Forscher in verschiedenen Bereichen arbeiten. Besonders während meiner ersten Wochen am MPIDR habe ich gesehen, wie lebendig die Diskussionen geführt wurden und wie begeistert jedes einzelne Mitglied von seinen oder ihren Forschungsthemen ist. Ich freue mich wirklich darauf, ein Teil des Instituts zu sein.

3) Was gefällt Ihnen am besten an Rostock?

Meinen Master habe ich in Freiburg gemacht, einer Stadt im Süden Deutschlands. Eigentlich ist es das erste Mal, dass ich ganz oben im Norden bin. Obwohl die beiden Städten einiges gemeinsam haben (auch wenn acht Stunden Fahrtzeit dazwischen liegen), ist an Rostock besonders, dass es einen Fluss hat und sehr nah an der Ostsee liegt. Ich war noch nicht am Meer, aber, dass es eine Meeresfrüchteabteilung in jedem Supermarkt gibt, ist toll!

4) Wofür begeistern Sie sich neben der Demografie im Moment am meisten?

Vor der Pandemie bin ich sehr oft ins Kino gegangen, um mir die neuesten Filme anzusehen. Das liegt wahrscheinlich an meinem Vater. Er ist Dokumentarfilmregisseur für Fernsehbeiträge und Filme. Als Kind ging ich mit meiner Familie jedes Wochenende ins Kino. Obwohl ich nicht mehr wie vor der Corona-Zeit ins Kino gehen kann, verbringe ich immer noch den größten Teil meiner Freizeit damit, mir viele Filme und Serien online anzusehen. Es ist auch eine gute Möglichkeit, etwas mit meiner Familie zu machen. Von Zeit zu Zeit wählen wir gemeinsam einen Film aus und drücken gleichzeitig die Play-Taste, während wir telefonieren.

Marina Kolobova

1) Welche Frage treibt Sie in Ihrer Forschung am meisten an?

Ich untersuche regionale Unterschiede in der Mortalität. Mein Dissertationsprojekt widmet sich den Mortalitäts- und Gesundheitsunterschieden in verschiedenen Regionen Deutschlands. Trotz des Rückgangs der regionalen Ungleichheit der Mortalität in den vergangenen Jahrzehnten sind in Deutschland nach wie vor regionale Unterschiede zu beobachten. Die Frage, die mich im Moment am meisten antreibt, ist, welche Faktoren für die weiterhin bestehenden Ungleichheiten verantwortlich sind.

2) Worauf freuen Sie sich besonders, wenn Sie an die Arbeit am MPIDR denken?

Letztes Jahr war ich am Max-Planck-Institut für demografische Forschung als studentische Hilfskraft angestellt. In dieser Zeit lernte ich das Institut kennen. Besonders schätze ich die Forschungsgemeinschaft hier und das sehr freundliche Umfeld. Ich freue mich sehr über die Möglichkeit, Demografie von Expert*innen hier zu lernen. Das Max-Planck-Institut für demografische Forschung ist mit Sicherheit einer der besten Orte, um eine Promotion in Demografie anzustreben.

3) Was gefällt Ihnen am besten an Rostock?

Ich lebe schon seit einigen Jahren in Rostock, weil ich meinen Master in Demografie an der Universität Rostock gemacht habe. Ich liebe diese Stadt und ich bin sehr glücklich, für meine Doktorandinnenzeit in Rostock zu bleiben. Ich mag die Altstadt, die Parks und Wälder und die Ostsee.

4) Wofür begeistern Sie sich neben der Demografie am meisten?

Neben der Demografie und den Sozialwissenschaften im Allgemeinen interessiere ich mich für Wissenschaftsphilosophie und Geschichte.

© Chia-Jung Tsai

Chia-Jung Tsai

1) Welche Frage treibt Sie in Ihrer Forschung am meisten an? 

Im Moment treiben mich fehlende Daten in der Migrationsforschung am meisten um. Ich möchte innovative Datenquellen erschließen, um Fragen zu beantworten, die mit konventionellen Daten in den Sozialwissenschaften nicht beantwortet werden können. Als Doktorandin möchte ich die Einstellung gegenüber und Migranten mit Hilfe von Online-Datenquellen wie sozialer Medien und Online-Experimente analysieren. 

2) Worauf freuen Sie sich besonders, wenn Sie an die Arbeit am MPIDR denken?

Ich freue mich sehr darauf, von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Forschungsfeldern zu lernen und in einem interdisziplinären Team zu arbeiten. Darüber hinaus freue ich mich auf  Kurse und Austauschmöglichkeiten im Ausland, die von der Doktorandenschule IMPRS-PHDS angeboten werden.

3) Was gefällt Ihnen am besten an Rostock?

Zum ersten Mal in meinem Leben wohne ich so nah am Meer. Es ist nur eine halbe Stunde mit der S-Bahn vom Stadtzentrum zum Strand. Das genieße ich sehr!

4) Wofür begeistern Sie sich neben der Demografie im Moment am meisten?

Ich koche gerne und lerne andere Kulturen kennen, insbesondere die japanische Kultur mit ihrer Literatur und Anime interessiert mich. Außerdem versuche ich auch Deutsch zu lernen. Ich hoffe, dass ich es irgendwann kann.

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