24. Oktober 2006 | Pressemitteilung
Festsymposium zum zehnjährigen Bestehen des Instituts am 17. Oktober 2006 in Anwesenheit des Bundespräsidenten und des Ministerpräsidenten von Mecklenburg-Vorpommern
Aus Anlass seines zehnjährigen Bestehens lud das Institut am 17. Oktober 2006 zum Symposium "Herausforderung ‚Alternde Gesellschaft’ – wie kann die Demografie zu einer neuen Perspektive beitragen?" ein. Bundespräsident Dr. Horst Köhler und Ministerpräsident Dr. Harald Ringstorff nahmen daran teil.
Das Symposium wurde vom Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft, Professor Dr. Peter Gruss, eröffnet. Sechs international bekannte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – Gabriele Doblhammer-Reiter, Gunhild Hagestad, Michaela Kreyenfeld, Chiara Saraceno, Kaare Christensen und James W. Vaupel – diskutierten über Fragen, die der demografische Wandel aufwirft: Ist eine Umverteilung der Lebensarbeitszeit aus demografischer Sicht sinnvoll? Wie soll der Wohlfahrtsstaat auf die Alterung der Gesellschaft reagieren? Brauchen wir eine neue Familienpolitik? Der Wissenschaftsjournalist Dr. Jürgen Kaube (Frankfurter Allgemeine Zeitung) moderierte die Diskussion.
Unter den weiteren Gästen aus dem In- und Ausland befanden sich auch der Rektor der Universität Rostock, Professor Dr. Thomas Strothotte, sowie der Oberbürgermeister der Hansestadt Rostock, Roland Methling.
Bundespräsident Horst Köhler sagte in seinem Schlusswort: "Ich denke, Sie haben bestätigt, dass der demografische Wandel ein ‚Megathema’ ist für die Zukunft unserer Gesellschaften, nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa, im Grunde in allen Industriegesellschaften". Er glaube, dass die Politik hier "dringenden Beratungsbedarf" habe. An der Arbeit des Instituts sei er sehr interessiert, zumal er selbst ein Diskussionsforum zum "Demografischen Wandel" eingerichtet habe. Bei diesem Symposium in Rostock habe er sich jedenfalls überzeugen können: "Hier ist Sachverstand, hier ist Engagement, hier ist Begeisterung für ein wichtiges Thema. Und das ist allemal gut für gute Ergebnisse in der Zukunft".
Über das MPIDR
Das Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock untersucht die Struktur und Dynamik von Populationen. Die Wissenschaftler*innen des Instituts erforschen politikrelevante Themen wie den demografischen Wandel, Altern, Geburtendynamik und die Verteilung der Arbeitszeit über die Lebensspanne, genauso wie den digitalen Wandel und die Nutzbarmachung neuer Datenquellen für die Erforschung von Migrationsströmen. Das MPIDR ist eine der größten demografischen Forschungseinrichtungen in Europa und zählt international zu den Spitzeninstituten in dieser Disziplin. Es gehört der Max-Planck-Gesellschaft an, der weltweit renommierten deutschen Forschungsgemeinschaft.